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MP3-1967000 Magnard - „Guercœu r“, Osnabrück, 15.06.2019

MP3-1967000 Magnard - „Guercœu r“, Osnabrück, 15.06.2019
Item# MP3-1967000
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Product Description

MP3-1967000 Magnard - „Guercœu r“, Osnabrück, 15.06.2019

Broadcast of the opening night of June 15, 2019, Theater Osnabrück, by radio Deutschlandfunk Kultur on June 22, 2019, recorded via Phonostar, one mp3-file, 128 kbps, 178 MB, German comments all included:

Albéric Magnard - „Guercœur“ Tragédie en musique in three acts op. 12 Libretto of the composer

Guercœur – Rhys Jenkins, Bariton Giselle – Susann Vent-Wunderlich, Sopran La Vérité – Lina Liu, Sopran La Bonté / Schatten einer Frau – Katarina Morfa, Mezzosopran La Beauté / Schatten einer Jungfrau – Erika Simons, Sopran Schatten eines Dichters – Daniel Wagner, Tenor

Chor des Theaters Osnabrück Osnabrücker Symphonieorchester Leitung: Andreas Hotz

"Guercœur, the wise ruler of a medieval city-state, has died in battle defending his people. In Heaven, he begs to be allowed to return to earth to save his city. His wish is granted but he finds his best friend, Heurtal, has become the lover of his widow, Giselle, and is planning to rule as a despot after marrying her. Shocked, Guercœur attempts to convince the people to reject corruption, but they become increasingly angry with him, and in the end he is murdered. Disillusioned with humanity, he returns to heaven, where he is greeted by the Goddess of Truth. She assures him that despite human weaknesses, a great age of humanity lies ahead." ---------------------- "Die Oper „Guercœur“ von Albéric Magnard entstand in der Zeit um 1900 und erzählt die Geschichte eines Mannes, der aus dem Jenseits zurückkehren darf. Danach will er die Welt unbedingt verbessern. Düster-romantische Musik für das Scheitern eines Helden.

Der Name des Komponisten Albéric Magnard ist vielen völlig unbekannt – sein Werk kaum mehr gespielt. Seine Musik, die im Zeitalter des Fin de siècle entstand, wurde regelmäßig in Paris aufgeführt: Kammermusik, Sinfonisches und auch seine Opern wurden zumindest auszugsweise dem Publikum vorgestellt.

„Guercœur“ ist Magnards zweite abendfüllende Oper, die zwischen 1897 und 1901 entstand. Die Partitur des Werkes erzählt eine tragische Geschichte, denn sie verbrannte im Wohnhaus des zurückgezogen lebenden Komponisten.

Dieser hatte 1914 versucht, sein Haus vor deutschen Soldaten zu schützen, erschoss zwei von ihnen. Aus Rache wurde sein Haus angezündet. Dabei kam der Komponist ums Leben und eine Vielzahl seiner Werke wurde vernichtet.

Rettung der Partitur Da sein guter Freund Guy Ropartz die Oper gut kannte, konnte er mit Hilfe des Klavierauszuges und Fragmentteilen die Partitur komplett rekonstruieren. Eine dicht verwobene, zutiefst romantische Musik hat Magnard für sein Libretto erfunden.

Der Held der Oper ist umgeben von etlichen allegorischen Figuren: von der Wahrheit, der Güte und der Schönheit. Diesen drei bringt er im ersten Akt seine Bitte vor, ihn doch wieder auf die Erde zu entlassen. Nach Bitten und Flehen und dem Heraufbeschwören aller Naturgewalten wird ihm dieser Wunsch erfüllt. Im zweiten Akt erwacht er auf dem Hügel, unweit seines Rittergutes.

Ankunft im alten Leben Die frühlingshafte Natur beschwert Guercœur ein Hochgefühl und er eilt zu seinem Haus. Doch hier findet er seine Frau, die ihm einen Treueschwur bis über den Tod hinweg gegeben hatte, in den Armen seines ehemaligen Begleiters. Der hatte sich in den zwei Jahren Abwesenheit von Guercœur vom Rittertum mit den Idealen von Freiheit, Freundschaft und Liebe abgewendet. Er will sich zum Diktator aufschwingen.

Das Volk, Guercœurs ehemalige Untertanen, ist gespalten: Die einen folgen dem neuen Herrn, die anderen lehnen sich auf. Guercœur wirft sich schließlich zwischen die Fronten und wird erneut getötet.

Rückkehr, Reue, Ruhe Guercœur gelangt im 3. Akt erneut ins Jenseits. Hier erkennt er sein wildes, sinnloses Verlangen, bereut und bittet um Vergebung bei den drei Göttinnen. Diese legen den Schleier des Vergessens über Guercœur und betten ihn schlafend unter Blumen.

Hinter einem zugedeckten Leichnam stehen die allegorischen Figuren Wahrheit, Güte und Schönheit. (Theater Osnabrück / Jörg Landsberg)Der Tote Guercœur wird von der Wahrheit, der Güte und der Schönheit (Nana Dzidziguri, Katarina Morfa, Erika Simons) umringt (Theater Osnabrück / Jörg Landsberg)

Immer wieder wird die Nähe zur Musikästhetik von Richard Wager bemerkt. Aber Magnard hat seine ganz eigene französische Färbung im steten Fluss der Musik, die schillernd und berückend sein kann, oder auch kraftvoll heroisch." ---------------------- https://www.deutschlandfunkkultur.de/deutschlandpremiere-der-oper-guercoeur-auferstehung-zwecklos.1091.de.html?dram:article_id=451512

https://www.deutschlandfunkkultur.de/der-komponist-alberic-magnard-es-zaehlt-nur-die-emotion.1275.de.html?dram:article_id=340386

INTERPRETATIONEN / ARCHIV | Beitrag vom 20.12.2015 Der Komponist Albéric Magnard Es zählt nur die Emotion

"Ein paradoxer Fall: Der Komponist ist so gut wie unbekannt, aber sein Werk ist auf dem Plattenmarkt erstaunlich gut vertreten. Albéric Magnard ist ein Geheimtipp für Sammler und eine Entdeckung für alle, die die Kultur des Fin de siècle lieben.

So traurig es ist: Albéric Magnard ist vor allem durch seinen Tod bekannt geworden. Im September 1914 starb der französische Komponist bei dem Versuch, sein Landhaus nördlich von Paris gegen deutsche Soldaten zu verteidigen. Dem Schusswechsel folgte ein Brand, und nicht nur Magnard wurde ein Opfer der Flammen, auch ein Teil seines Werkes ging dabei verlo-ren.

Bis dahin hatte der 1865 geborene Komponist nur rund zwanzig Werke veröffentlicht – die Arbeit ging dem überkritischen Künstler nicht leicht von der Hand; allerdings musste der Sohn aus bestem Hause davon auch nicht leben. So schrieb er langsam, und nicht selten verschwanden seine Partituren in der Schublade. Überliefert sind im Wesentlichen zwei abenfüllende Opern, vier Sinfonien sowie eine Handvoll erlesener Kammermusikwerke.

Emotionale Wirkung bei heißen Eisen Heute kann man zwischen immerhin drei Gesamtaufnahmen seiner Sinfonien wählen, und auch seine großen Sonaten sowie das Streichquartett sind in mehreren Einspielungen greifbar; bei den Opern besteht dagegen Nachholbedarf. Im Konzertsaal und im Opernhaus bekommt man diese Musik so gut wie nie zu hören; Magnard ist mit seinen vergrübelten, oft komplexen Partituren seit seiner Wiederentdeckung in den 1980er-Jahren ein Fall für die Studios.

Dass sich die Auseinandersetzung mit diesem radikalen Einzelgänger lohnt, beweisen seine völlig eigenständigen Stücke, die im Bann des französischen Wagnerismus stehen, ohne besonders danach zu klingen.. Auch Impressionismus und Klassizismus berührt seine Musik kaum – Magnard ging es allein um die emotionale Wirkung seiner Werke. Vor allem dann, wenn er darin heiße Eisen anfasste: In der „Hymne à la justice“ (1902) bezog der Bewunderer von Émile Zola Stellung in der Dreyfus-Affäre." ----------- https://www.youtube.com/watch?v=_R8mFWS_024

Pierre Fouet Am 27.12.2018 veröffentlicht "Le livret, très désabusé, jette un regard très pessimiste sur les effets des révolutions, jugeant qu’elles ne sont qu’un cycle inévitable : un tyran les suscite, il est renversé, le peuple qui le renverse ne sait pas quoi faire de son triomphe, court à l’anarchie, oublie les principes de liberté et de tolérance puis réclame un nouveau tyran pour remettre de l’ordre. Magnard était lui-même très épris des idées républicaines et de ses grands principes contre toute forme de dictature ou d'intolérance.

Guercœur, c’est en effet l’histoire d’un héros tué au combat contre un vilain tyran. Il erre au paradis mais regrette la vie sur terre et en particulier l’amour de Giselle. Toutes les ombres du Paradis ont beau lui promettre qu’il s’illusionne, la Vérité l’autorise à retourner sur terre pour se rendre mieux compte. Revenu chez lui, il voit que sa femme a surtout été très heureuse de se précipiter dans les bras de son meilleur ami Heurtal et que le peuple libéré du tyran grâce au sacrifice de Guercœur se conduit en foule cruelle et anarchique. Heurtal se verrait d'ailleurs bien en fédérateur dictatorial de ce fatras qui l’acclame en rejetant le souvenir de Guercœur. Giselle applaudit mais l’apparition de son ancien amant la foudroie. Il lui pardonne au nom de la bonté et elle se sentira donc encore plus légitime à le trahir… Le peuple acclame Heurtal et même l’apparition de leur ancien libérateur n’y change rien. Ils veulent une nouvelle dictature et lynchent Guercœur, qui meurt (à nouveau) en demandant à la Vérité de pardonner son orgueil. Recueilli au paradis, il s’en remet à la Vérité et à l’Espoir."

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